Blaues Band der Spree: Friedmann/Köhler gewinnen Ranglistenturnier in Berlin
Nach der Trennung der Titelverteidiger und dreimaligen Sieger,
Marcus Weiß/Anja Schramm (Hamburg), sowie der verletzungsbedingten
Absage der Frankfurter Geschwister Karabey schien es vorab für
viele Tanzsport-Experten am Parkettrand keine Frage zu geben, wer
denn die neuen Titelträger des Blauen Bandes in der Hauptgruppe
S-Standard sein könnten. Alles deutete auf die Krefelder Mark
Friedmann/Claudia Köhler hin. Von der Vorrunde an tanzten sie
souverän ohne jemals Zweifel an ihrer Leistung aufkommen zu lassen.
Aber in Berlin gab es schon so manche Überraschung. Auch für die
nachfolgenden Plätze hatten sich viele Zuschauer über die sechs
Runden im Sportzentrum Siemensstadt Kandidaten unter den 106
gestarteten Paaren ausgesucht.
Friedmann/Köhler gewannen die beiden ersten Finaltänze mit
allen Bestwertungen. Dann kam der Wiener Walzer - und hier konnten
Urs Geisenhainer/Annette Sudol (Pforzheim) zwei Einsen für sich
verbuchen. Schon den ganzen Abend über hatten sie locker und mit
Freude am Tanzen das Publikum begeistert. Man sah ihnen die Freude
über die Wertung deutlich an. Im Slowfox konnten die rund 800
Zuschauer dann eine kleine Formationseinlage der beiden
Spitzenpaare genießen: Die beiden Paare tanzten spontan eine lange
Basic-Seite komplett synchron, was mit Begeisterung vom Publikum
aufgenommen wurde. Friedmann/Köhler gewannen diesen Tanz wieder in
einer 5:2-Entscheidung und machten mit allen Bestwertungen im
abschließenden Quickstep den Sieg perfekt. Dritte wurden ganz klar
Marc Scheithauer/Kerstin Stettner (Fürth) vor den Kölnern Oliver
und Jasmin Rehder, die sich mit einem Punkt Vorsprung in der
Platzziffer vor Rüdiger Homm/Julia Belch (Nürnberg) setzen konnten.
Andrej Mosejcuk/Susanne Miscenko aus Dortmund wurden Sechste.
Friedmann/Köhler zeigten sich im Anschluss an das Finale sehr
zufrieden mit ihrer Leistung. "Das Blaue Band ist ein
Prestige-Turnier und wir waren heute absolut zufrieden", sagten die
Krefelder. "Nachdem im letzten Jahr der Sieg nur knapp verpasst
wurde, ist die Freude in diesem Jahr natürlich groß."
von Thorsten Süfke Uhr