DTV-Sportausschuss diskutiert neue Struktur des Leistungssports
Die Sportwarte der Länder tagten am vergangenen Wochenende in
Mainz. Schwerpunkte lagen bei den Berichten aus dem Bereich der
Lehre, aus dem Fachausschuss Jazz und Modern Dance, aus den
Bundeskadern, zu den Entwicklungen im internationalen Tanzsport,
rund um die GOC und zum Bereich Swinging World und TAF. Weiterhin
nahm die Diskussion über die Struktur des Leistungssports im DTV ab
dem Jahr 2009 einen breiten Raum ein.
Neu im Bereich Bundeskader ist die Durchführung von zwei
Kaderschulungen für Paare aus den Formationen der 1. Bundesliga
Standard und Latein mit Bundestrainer Oliver Wessel-Therhorn im
März und April dieses Jahres.
Beschlüsse wurden gefasst zum Thema "Wertungsrichter
Tourismus". Wertungsrichter, die für ein Bundesland werten, in
welchem sie weder wohnen noch arbeiten, mit dem sie überhaupt
nichts zu tun haben, hatten in der Vergangenheit für Unmut beim
Einsatz bei Deutschen Meisterschaften gesorgt. So standen
wiederholt faktisch zwei oder drei Wertungsrichter aus einem
Bundesland an der Tanzfläche, obwohl die TSO hier Ländervielfalt
(ein WR pro Bundesland) vorschreibt. Hier wurden vom SAS nun
Vorkehrungen getroffen. Dabei wurden auch Beschlüsse gefasst, um
den Wertungsrichtereinsatz für Deutsche Meisterschaften und
Deutschland Pokale weiter zu optimieren.
Die Landessportwarte berichteten aus den Ländern, die
Vertreter der Jugend, der TSTV, des DPV und der Aktiven aus ihren
Fachbereichen. Der Bundessportwart berichtete über die
Spitzensportförderung für Paare, Formationen und für die Jugend
rückwirkend für das Jahr 2006, über die Vergabe von Deutschen
Meisterschaften und Deutschland Pokalen sowie Ranglistenturniere
und Bundesligaturniere 2008 sowie über die Welt- und
Europameisterschaften, die in den Jahren 2008 und 2009 in
Deutschland stattfinden werden.
Einen breiten Raum in der SAS-Sitzung nahm die Diskussion
über die Struktur des Leistungssports im DTV ab dem Jahr 2009 ein.
Das bewährte Startklassen- und Altersgruppen-System einschließlich
der Doppelstart-Möglichkeiten soll dabei voraussichtlich
unverändert beibehalten werden.
Der Sportausschuss wird in Zusammenarbeit mit Jugendausschuss
und Hauptausschuss aufgrund der aktuellen Veränderungen im
Leistungssportbereich des DTV (Paarzahlen, Starterzahlen bei
Ranglistenturnieren, Deutschen Meisterschaften, Deutschland
Pokalen) eine neue Struktur entwickeln, bei welcher das
Ranglistensystem auf mehr Altersgruppen ausgedehnt werden soll. Die
Deutschen Meisterschaften und Deutschland Pokale sollen auf eine
noch festzulegende Anzahl von Paaren reduziert werden, eine
Qualifikation zu Deutschen Meisterschaften und Deutschland Pokalen
soll nur noch über das Ranglistensystem möglich sein. Dabei sollen
die Landesmeisterschaften weiterhin als Pflichtturniere für die
Qualifikation dienen. Angedacht ist die Wiedereinführung eines
Abstiegssystems von der S- in die A-Klasse und von der A- in die
B-Klasse. Darüber hinaus soll ein Aufstiegssystem entwickelt
werden, das aufstiegsgültige Platzierungen bei offenen Turnieren
nur noch ab einer bestimmten Anzahl von geschlagenen Paaren
zulässt.
Ein Gremium aus Mitgliedern des Präsidiums, des SAS und des
JAS wird Vorschläge erarbeiten, die im Herbst erstmals dem
Jugendausschuss, dem Sportausschuss und dem Hauptausschuss zur
grundsätzlichen Beschlussfassung vorgelegt werden. Nach Zustimmung
der Gremien soll dann die Umsetzung in den Regelwerken folgen.
Michael Eichert, Bundessportwart
von Heidi Estler Uhr